Es gibt eine große Menge an sprachdiagnostischen Verfahren:

  • standardisierte / normierte (nach Alter)
  • informelle
    • sind prozessorientiert
    • können schnell entwickelt werden

Verfahrensarten

1. Beobachtungsverfahren

Beobachtungsverfahren sind subjektive Momentaufnahmen

2. Profilanalysen (schriftlich) / Profildiagnosen

3. Screenings

In NRW Delfin-4

4. Test / C-Test

1. Welche diagnostischen Verfahren unterscheidet man im Grundsatz?

2. Welches sind die Hauptgütekriterien für Tests und was sagen diese aus?

3. Welche Dimensionen umfasst die Sprachkompetenz?

4. Welche Bezugsnorm wird bei der Sprachstandserhebung mehrsprachiger SuS
herangezogen?

5. Unterscheiden Sie die fünf Verfahrensgruppen der
Sprachstandsfeststellung und nennen Sie je ein beispielhaftes Verfahren.

6. Was ist Diagnosekompetenz?

Die primäre Aufgabe des Sprachstandsverfahrens ist die Erfassung der zentralen Bereiche der sprachlichen Entwicklung eines Kindes. Verfahren zur Feststellung des Sprachstandes müssen mindestens sieben Basisqualifikationen berücksichtigen.

1. Phonische Basisqualifikation

Phonisch bedeutet: zur Stimme, zum Klang gehörend. Die phonische Basisqualifikation ist die Grundlage für die Entwicklung sprachlicher Kommunikation. Das Hören gehört zu den rezeptiven Sprachkenntnissen. Phoneme sind Laute, die in einer Sprache eine distinktive Funktion haben, also sich von der Bedeutung her unterscheiden.

2. Pragmatische Basisqualifikation I

Mit der pragmatischen Basisqualifikation können innerhalb von Interaktionen Handlungsziele von Bezugspersonen erkannt und eigene Handlungsziele erreicht werden. Pragmatisch bedeutet: auf praktisches Handeln gerichtet. Diese Qualifikation bildet die kommunikative Basis der Sprachaneignung. Diese Basisqualifikation bezieht sich auf den familiären Kontext.

3. Semantische Basisqualifikation

Bei der Semantik geht es um die Bedeutung von Worten und Begriffen. Es geht konkret darum, die Bedeutung von Sätzen inklusiver der Satzteile zu verstehen. Bei dieser Basisqualifikation geht es um Wortaneignung und Begriffsbildung.

4. Morphologisch-syntaktische Basisqualifikation

Bei der morphologisch-syntaktischen Basisqualifikation geht es um die Grammatik. In der Sprachwissenschaft geht es auf der Ebene der Morphologie um die Zusammensetzung von Wörtern. Ein Morphem ist die kleinste Bedeutungseinheit bzw. Bedeutung tragende Einheit. Die Syntax beschäftigt sich mit dem Aufbau von Sätzen und ist ein Teilbereich der Grammatik.

5. Diskursive Basisqualifikation

Bei der diskursiven Basisqualifikation geht es um das Lernen grundlegender Strukturen der sprachlichen Interaktion. Dazu gehört die Fähigkeit zum kooperativen sprachlichen Handeln.

6. Pragmatische Basisqualifikation II

Die pragmatische Basisqualifikation II beinhaltet grundlegende pragmatische Kompetenzen, die beim Übergang vom familiären Kontext zu den Institutionen Kindergarten und Schule wichtig sind.

7. Literale Basisqualifikation I

Die literale Basisqualifikation I beinhaltet die Erfahrungen mit Texten und das Erkennen und Reproduzieren von Schriftzeichen.

8. Literale Basisqualifikation II

Bei der literalen Basisqualifikation II geht es um den Aufbau der Lese- und Schreibkompetenz.

Gütekriterien

Um die Qualität des diagnostischen Verfahrens sicherzustellen, muss die Sprachstandserhebung neben der Berücksichtigung der Basisqualifikation die Gütekriterien beachten.

Mehrsprachigkeit in der Schule erfordert sprachsensiblen Unterricht.

Die Begriffe aus BICS und CALP kommen in der Klausur vor.

Kollokationen: Fach-Kombination

Polysemie: Mehrdeutigkeit

Die Zeitform ist ein Kontext.

Wichtige Begriffe:

Morphologie

Syntax

Rekodieren: einfacher formulieren

Behaupten, Erklären usw. sind Handlungsmuster

Sprachliche Kompetenz besteht aus drei Gruppen. Mit der rezeptiven Sprachkompetenz ist das Hörverstehen und das Leseverstehen gemeint. Unter die produktive Sprachkompetenz fallen Sprechen und Schreiben. Grammatik und Wortschatz gehören zur kognitiven Kompetenz.

Im Laufe der Grundschule werden die Unterrichtsgegenstände umfangreicher, anspruchsvoller und komplexer. Die schriftlichen Anteile wie Lesetexte nehmen zu. Bei Texten, die geschrieben werden, wird die Schriftsprache komplexer. Zu Beginn der Grundschulzeit ist die gesprochene Sprache komplexer als die geschriebene, zum Ende der Grundschule hat sich das umgekehrt.

In der Schule ist Sprache das wichtigste Medium des Lehrens und Lernens. Schwierigkeiten für DaZ-Schüler bestehen darin, dass auch im Fachunterricht die Sprache selbst ein Lerngegenstand bleibt. Insbesondere sind das:

  • Fremdwörter
  • Fachbegriffe
  • Abstrakta
  • lange und komplexe Sätze
  • komplexe syntaktische Strukturen
  • Hypotaxen
  • unpersönliche Audrucksweise

Besonderheiten der Bildungssprache (BS) und Fachsprache

Nominalisierungen wie „beim Verbrennen von“ und „die Beschleunigung“.

Komposita wie „Dampfkessel“ und „Fliesenleger“

Fach- und Fremdwörter wie „kinetische Energie“ und „das Eisenerz“.

Interferenzen zwischen Alltagssprache und Fachsprache wie „die Wurzel“, „die Mutter“, „abziehen“.

Fachspezifische Abkürzungen wie „n. Chr.“ und „ph-Wert“.

Adjektive mit -bar, -reich wie brennbar, essbar, nährstoffreich.

Genitivattribute wie „die Neuregelung der Verordnung“.

Präpositionalattribute wie „über eine Entdeckung berichten“ und „an die Umwelt denken“.

Nebensätze wie „Wenn …, dann…“ und „Es kann beobachtet werden, dass“.

Unpersönliche Ausdrucksweise im Passiv, mit man-Konstruktionen und der Nutzung von „es“.

Funktionsverbgefüge wie „einen Beitrag leisten“, „Antwort geben“, und „zum Ausdruck bringen“.

Welche Sprachen werden im Unterricht gesprochen?

Umgangssprache, Bildungssprache und Fachsprache.

Wo liegen die Schwierigkeiten mit der Sprache im Unterricht?

Was ist sprachsensibler Unterricht?

Wie gestaltet man sprachsensiblen Unterricht?

Weltsprachen

  • Genealogie
  • Areal
  • Typologisch
  1. Sprachfamilie
  2. Makrofamilie
  3. Sprachgruppe

Europäische Sprachen

Gemeinsame Wurzeln: Realien

Grammatikalisches System

Phonetisches System

Ei = Diphtong, besteht aus zwei Komponenten, aus dem späten Mittelalter

2. Namen sind immer vorhanden
3. Zahlen

Indoeuropäische Sprachfamilien (Makrofamilie)

Indisch

Iranisch

Baltisch

Litauisch, Lettisch, Preußisch

Romanische Sprachen

Französisch, Spanisch, Rumänisch, Italienisch

West-germanisch

Deutsch

Süd-slawisch

Mazedonisch, serbisch

West-slawisch

Polnisch

Ost-slawisch

Russisch, Ukrainisch

Erstsprache: L1 (Language 1)

Simultane oder sukzessive Mehrsprachigkeit

Deutsch ist keine Weltsprache

Englisch und Französisch sind Weltsprachen, sie werden in vielen Ländern als Amtssprachen eingesetzt.

Bei doppelter Halbsprachigkeit (Semi-Lingualismus) ist mindestens die mündliche Förderung der Muttersprache wichtig.

Codeswitching bedeutet Sprachkompetenz.

Mehrsprachige erkennen besser Fehler und haben eine höhere Sprachaufmerksamkeit bzw. meta-sprachliches Bewusstsein.

Zwei Formen der Mehrsprachigkeit

  1. Hören und Sehen (rezeptiv)
  2. Sprechen und schreiben (produktiv)

1+2 Formel der EU

Migrationshintergrund

Die Begriffe von der Folie sind für die Klausur wichtig.

Zuwanderungsgeschichte

Eingebürgerte Menschen

Menschen ohne deutschen Pass: Ausländer

Migrationshintergrund ist ohne Migrationserfahrung möglich, sogar mit Deutsch als L1.

L1 lehren / lernen

Mathe lernen in einer Gruppe in der Erstsprache

Örestad Gymnasium Copenhagen

Rein digitales Gymnasium, einchecken mit Chipkarte

Lernhaus im Campus …

Ruhrgebiet: Study Halls

Gute Schulen in der digitalen Welt

mit und nach Corona

Das sogenannte „Old School“-Schulmodell hat seinen Ursprung im industriellen Zeitalter. Dessen klassische „Grammatik der Schule“ beinhaltet:

  • Festgelegte Gruppengrößen
  • Altersbasierte Klassenstufen
  • Leistungsgebundener Besuch verschiedener weiterführender Schulen
  • Fokussierung auf Fachlehrkräfte
  • Inhaltliche Orientierung an Lehrbüchern
  • Sehr starkes Gewicht auf Ziffernnoten zur Leistungsbeurteilung nach abgeschlossenen Lerneinheiten

(vgl. Silwka & Klopsch, 2020 ; Tyaxk & Tobin, 1994)

Drei disruptive Ereignisse / Großbaustellen an den Schulen

Die gesetzliche Inklusion kam für viele Schulen sehr überraschend und führt weiterhin zu Überforderung an manchen Orten. 2015 / 2016 gab es mit der großen Fluchtwelle ein überraschendes Großereignis. Es brachte die Notwendigkeit der Beschulung von Kindern mit einer Fluchtgeschichte, oftmals unbegleitete Minderjährige. An manchen Schulen wuchs der Anteil an Kindern mit Migrationsgeschichte um 20 %.

Was sind disruptive Ereignisse?

Bei disruptiven Ereignissen funktionieren gewohnte und über Jahre angeeignete Handlungsroutinen plötzlich nicht mehr. Das kann innerhalb von Monaten, Wochen oder Tagen passieren.

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Das „Old School“ Schulmodell als Endpunkt versch. Irrwege

Diese Irrwege prägen als innovationshinderliche Primate den Schulalltag. Primate lassen sich fälschlich als „alternativlos“ betrachtete Vorrangstellungen im Denken und Handeln bezeichnen. Diese Primate überlagern und bedingen sich gegenseitig. Zusammen haben sie eine problematische Wirkmacht gegen Innovationen.

Irrweg 1: Überbetonung der Schule als Lernort

Weil wir dem Lernort Lebenswelt keinen höheren Stellenwert zugebilligt haben, haben wir die digitalen Kompetenzen und Infrastrukturen nicht systematisch ausgebaut. Das führte zu geringer digitaler Kompetenz von Lehrer*innen. In Skandinavien ist das anders.

Fokus auf Noten und Prüfungen

Das Primat von Prüfungen über das Lernen beinhaltete während der Coronapandemie eine deutlich höherer Gewichtung von Prüfungen gegenüber der Optimierung von Lernprozessen oder integrative und inklusive Modelle digitalen Lernens. Ein „Motiv“ kann der Wunsch der Schulen sein, die Deutungshoheit nicht zu verlieren. Die Leistungsbeurteilung und Zertifizierung ergeben zusammen die „Gralshüterfunktion“ für das Leitungsprinzip der Gesellschaft. Schüler:innen mehr Verantwortung über den Lernprozess zu geben, führt zu neuen Formen des lernförderlichen Feedbacks, z. B. der partizipativen Leistungsbewertung.

Dominanz der Entwicklung fachlicher Kompetenz

Irrweg 3: Das Primat des Fachlichen über das Überfachliche

Mit individualisierenden und kooperativen Lern- und Organisationsformen gehen eine signifikant höhere mathematische Kompetenz einher, als mit den klassischen Lehrformen. Kooperative Lernformen erfordern ein höheres Maß an selbstgesteuertem Arbeiten.

Quelle: Empirische Befunde zu den Effekten von Sichtstrukturen des Unterrichts auf Mathematikleistung im IQB-Bildungstrend 2018 (Stranat et al. 2019, S. 379)

Vereinzelung bei Vorbereitung und Gestaltung von Unterricht

 

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Schulpädagogik ist eine Integrationsdisziplin. Damit ist nicht die gesellschaftliche Integration von z. B. Flüchtlingen gemeint. Vielmehr integriert sie Themengebiete wie Psychologie, Soziologie und Motivation. Sie integriert Wissen.

Schulpädagogik ist eine wissenschaftliche Subdiszplin und entstand 1950 – 70 als Teildisziplin der Erziehungswissenschaften. Als Wissenschaft sind Fragen wichtig wie:

  • Welche Theorie?
  • Welche Empirie?
  • Wie sollte das Bildungswesen aufgebaut werden?

Feld erkundende und entdeckende Wissenschaft. Der Wissenschaftscharakter ist wichtig.

Felder:

  • Lernen
  • Leisten
  • Unterricht

Relevante Begriffe:

  • Berufswissenschaft
  • Peer Education
  • Kooperieren – Expertisen bündeln
  • Innovation in die Schulpraxis
  • Hermeneutisch
  • Empirisch
  • Forschung im Verbund

Das Orestad Gymnasium in Kopenhagen ist aufgrund der Architektur und der Digitalisierung ein interessantes Beispiel. Finnland, Schweden, Dänemark, Estland

Komplementär-Veranstaltung: Einführung in die allgemeine Didaktik

IADS: Institut für allgemeine Didaktik

Wie wachsen ausgebildete Lehrer mit Quereinsteigern?

Wie kann Lernen ohne Unterricht stattfinden? (Thema der Professorin)

Reaktion auf gesellschaftliche Umstände

Multiprofessionelle Teams

Moderne Schulleitung

  • Wettbewerb
  • Führung und Management

Berufswissenschaft

Professionswissenschaft

  • Damit wir als Lehrkraft wie Profis werden
  • Theorien kennen
  • Empirie
  • Gute Praxis

Positionen der Schulpädagogik

  • Kritische Wissenschaft
  • Was muss die Schule ändern?
    • Noten
    • Alte Räumlichkeiten
      • Boxenmodel passt nicht (Flugzeug)
  • Bilden wir für die Zukunft aus?
  • Schule muss im Wandel sein.
    • Wie muss sie sich wandeln?
    • Erfüllt sie noch ihren gesellschaftlichen Auftrag?
      • Im Moment nicht
      • Lesen: Basis-Qualifikation
    • Empirische Leistungskontrolle: Gelingt es der Schule?
  • Soziale Kompetenzen gehören in die Schule

Subsystem Schule

  • Auftrag: Qualifikation und Eingliederung junger Menschen

OECD Lernkompass

  • Future’s Kids
    • Sozial / emontionales Verhalten

Wir brauchen für alles einen theoretischen Rahmen. Wir müssen etwas verändern.

Bildungsbegriff: Selbständiges Lernen ermöglichen

Alle Kinder haben

  • Schutz-, Förder- und Beteiligungsrecht
  • Bildungsgerechtigkeit (Nachholbedarf)
    • Potentialsförderung
      • Fußball

Alternative Leistungsbeurteilung

  • Feedback-Kultur

Diskurse des Lernens

  • VR-Küche
  • Informell professionelles Treffen
  • Kitchen-Club

Individuelles Lernen

  • Gelingensnachweise

Akteur*innen

  • Religion an die Schule bringen

Bildungsübergänge gestalten

Daten-gestützte Schulbildung, wir arbeiten daten-gestützt.

 

Humanfunktion

  • Förderung
  • Talente
  • Einzelbildung

Entkulturationsfunktion

  • Menschenbild anderer Kulturen
  • Grundständige Erfahrung vermitteln (Oper / Kinder Uni)
  • Kultur kennen lernen

Kein Anschluss ohne Abschluss

Reformkontexte der Schulen

Resilienzförderung

Kognitive Aktivierung (meta-kognitiv)
Lernen mit KI / ChatGPT (Was sind die Quellen)
Kindern abholen wo sie sind

4. Forschungsmethoden

(Bachelor und Master)

5. Funktionen

Welche Funktionen hat die Schule?

Wissen und Können vermitteln

Reproduktion der Gesellschaft

  • Bestmögliche Ausbildung
  • Lesen und Schreiben

Schule ist ein geschützter Raum, in dem sich Lernende entwickeln können,

Meditation wird seit Jahrtausenden eingesetzt, um das Denken in eine günstige Richtung zu lenken. So jedenfalls ist die landläufige Meinung. Meditationstechniken wie Achtsamkeit Meditationen erlauben es, Gedanken und Gefühle als Inhalte des Bewusstseins zu beobachten. Bei der Achtsamkeit spricht man gewahr sein. Die wahren Blüten der Meditation öffnen sich erst nach mehreren Jahren. Das soll Anfänger nicht davon abhalten zu meditieren. Im Gegenteil. Jede Minute, in der man Achtsamkeit übt, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Eine Woche lang eine Minute Meditation am Tag ist viel mehr als die meisten Menschen machen. In der zweiten Woche zwei Minuten ist sehr gut. Fünf Minuten meditieren am Tag reichen aus, um einen Fuß zwischen die Tür zu bekommen. Etwas Luft zwischen das Bewusstsein und die Gedanken.

Meditation als Praxis, auch Sitzen genannt, ist unabhängig von Religionen oder einer Weltanschaung. Um zu meditieren braucht man kein Geld, man muss noch nicht mal etwas machen dafür. Nichts machen und still sitzen ist allerdings eine Tätigkeit, die nicht jeder im Repertoire hat. Wirklich ungewöhnlich wird das Nichts tun in einer Gruppe von Menschen. Gemeinsam zu meditieren gehört für mich zu den ungewöhnlichsten Erlebnissen, die ich bisher hatte.

meditation meditieren achtsamkeit
In der Gruppe meditieren ist etwas völlig anderes als alleine.

In einer Studie wurden bei über Jahren täglich meditierende Mönche auf ihre Konzentrationsfähigkeit untersucht. Im EEG konnte festgestellt werden, dass sie eine höhere Aktivität in den für die Konzentration und das Gedächtnis zuständigen Bereiche im Gehirn aufweisen. Diese besondere Konzentrationsfähigkeit haben sie sich durch jahrelanges, kontinuierliches Üben angeeignet. Genau wie jemand der über lange Zeit hinweg bestimmte Muskelbereiche trainiert und nach dieser Zeit einen sichtbaren Erfolg vorweisen kann. Es ist offensichtlich möglich, Gehirnbereiche zu trainieren. Ein Hinweis darauf gibt auch die Tatsache, dass es vielen Menschen schwer fällt, gewohnte Denkmuster aufzugeben. Selbst dann, wenn sie dadurch unglücklich werden. Unser Gehirn hat sich daran gewöhnt in Kategorien zu denken. Auf den gewohnten Pfaden zu bleiben, verbraucht weniger Energie. Deshalb fallen wir quasi automatisch auf unsere Standards zurück.

Man kann sich auch an Gefühle wie Dankbarkeit gewöhnen. Einfach indem man jeden Morgen nach 3 Dingen sucht, die neu sind und für die man dankbar ist. Vielleicht führt man dann schon bald ein Leben voller Freude und Zufriedenheit, statt ein Leben voller Angst und Misstrauen. Denn es ist nicht möglich gleichzeitig dankbar und ängstlich zu sein.

Grundsätzlich geht es bei der Meditation zunächst einmal darum das Denken zu beobachten. Wenn man aufhört, Öl ins Feuer des Denkens zu gießen, lässt ihre Sogkraft nach. Gedanken sind oft Reaktionen auf vorherige Gedanken. Aus diesen automatischen Reaktionen auszusteigen wirkt wie Urlaub. Schon die erste Ahnung davon, kann zu deutlich mehr Optimismus führen.

Meditationstechniken

Das Ziel der meisten Meditationstechniken ist, im Hier und Jetzt anzukommen. Es werden Visualisierungen oder Klangerlebnisse genutzt, um die sinnlichen Erfahrungen hervor zu heben. Am bekanntesten ist in diesem Zusammenhang wohl das „Om“. Es beschäftigt nicht nur den Sinn des Hörens, sondern auch den des Fühlens. Der Klang der heiligen Silbe vibriert durch den Körper.

Es geht bei vielen Meditationen darum, das Denken mit den Sinnen auf eine gleiche Ebene zu stellen. Das Denken kann genauso beobachtet werden, wie etwa das Hören oder das Riechen. Was machen die Gedanken, wenn man sitzt und gar nichts tut? Meistens bewegen sie sich in die Zukunft oder in die Vergangenheit: „Das und das muss ich noch erledigen“ oder „Habe ich mich in der und der Situation richtig verhalten?“. Manchmal bewertet unser Denken bzw. unser Verstand auch die Dinge: „Es könnte ruhig etwas leiser sein, warum hämmert der jetzt gerade herum, wenn ich meditieren will?“ oder „Mensch, mein Verstand schweift immer wieder ab, ich kann mich einfach nicht konzentrieren.“ Wenn diese Gedanken beobachtet werden, kann das Denken sanft und liebevoll zurückgeführt werden. Interessant sind besonders die Momente, an denen der Verstand auf Wanderschaft geht.

meditation gedanken loslassen
Das eigene Denken schlägt Wellen. Bis man sie loslässt.

Gedanken wie Wellen im Ozean

Der Ozean ist das Bewusstsein des Menschen ist und die Gedanken sind die Wellen. Sie ändern den Ozean nicht, auch wenn sie noch so hoch schäumen.

Mit der Zeit nimmt man die Gedanken, die ständig kommen und gehen, nicht mehr so ernst.

Man gelangt zu innerer Ruhe und Gelassenheit. Voraus gesetzt natürlich, man praktiziert regelmäßig. Wichtig ist hierbei nicht, dass man möglichst lange übt, sondern eher möglichst häufig. Lieber jeden Tag 5 Minuten, als einmal die Woche eine Stunde.

Man lernt durch das Meditieren im Hier und Jetzt zu sein, die Gegenwart zu erleben. Und damit, sich zu konzentrieren. Diese Fähigkeit ist vielen abhanden gekommen. Wir stehen ständig unter Druck. Wir müssen uns absichern und sollen trotzdem gesellig und spontan sein. Wir sollen alles wissen und alles können. Wir sollen Karriere machen und für die Familie da sein. Wir sollen uns selbstverwirklichen, ohne dabei egoistisch zu sein. In diesen ständigen Konflikten sollen wir auch noch immer frisch und leistungsfähig sein. Das geht natürlich nicht.

Meditation lässt uns innehalten und damit einstehen für eine Gesellschaft, in der wir die Möglichkeit haben, zur Ruhe zu kommen. Möchten Sie das auch?

Was kann man tun, um bewusst zu essen?

Man kann sich bewusst machen, was passiert, bevor das Essen auf dem Tisch steht.

Wahrscheinlich hat ein Bauer die Pflanzen oder Tiere ernährt und gepflegt. Ein Logistik-Unternehmen hat die Rohstiffe bzw. Produkte an die Weiterverarbeitung geliefert. Sie haben es wahrscheinlich im Markt oder Supermarkt gekauft. Zuhause haben Sie es gekocht oder aufgewärmt. Oder hat jemand für Sie den Tisch schön gedeckt?

Ernährung ist etwas, das uns mit der Gesellschaft verbindet. Die Menschen, mit den wir unsere Mahlzeit einnehmen und alle die bei der Produktion mitarbeiten. Einige dieser Produkte sind gut für uns, andere weniger.

Macher großer Studien über Essverhalten fassten diese in zwei Sätzen zusammen. „Wenn es ein Unternehmen zubereitet hat, ist es wahrscheinlich nicht gut für dich. Wenn es ein Mensch zubereitet hat, wahrscheinlich schon.“

Bewusst Essen
Bewusst essen macht mehr Spaß mit selbst angebautem Essen, hier Süßkartoffeln aus dem Garten.

Bewusst essen kann in sich schon eine Art Belohnung sein, denn es intensiviert das sinnliche Erleben. Die natürliche Motivation für bewusstes essen liegt eher darin zu erkennen, ob es essbar oder giftig ist. Auf dem jetzigen Stand unserer Evolution als Menschen sind wir seit ca. 100.000 Jahren. Den größten Teil davon konnten wir nicht 100%ig sicher sein, dass wir die Mahlzeit überleben.

Nicht alle Regeln der Natur spielen uns in die Karten. Eine der wichtigsten ist einfach: Energie sparen. Ja, Faulheit hat ihre Berechtigung. Doch was verbrennt am meisten Fett? Muskeln, die gefordert werden, erholen sich am Tag darauf bzw. nachts. Sie verbrennen Fett und wir wachen schlanker auf als gestern. Das funktioniert nicht jeden Tag bei mir, aber Abnehmen im Schlaf ist defintiv möglich. Jedenfalls zusammen mit der Regel, nichts nach 7 Uhr abends zu essen.

Bewusst essen unterstützt uns dabei, unser Potential an Energie zu entfalten. Woher kommt unsere Energie? „Vom Leben“ antwortete eine Freundin. „Nein, von Essen“ gab ich zurück. Gesunde Ernährung hat einen großen Einfluss auf unser mentales Wohlbefinden. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=3dqXHHCc5lA)

Bewusst essen bedeutet nicht unbedingt, jeden Bissen 30 mal zu kauen. Sich der Konsequenzen unseres Essverhaltens bewusst zu werden, ist vielleicht noch wichtiger. Industriell verarbeitetes Essen enthält aus verschiedenen Gründen Stoffe, die unsere Körper nicht brauchen. Seit wir einen Garten haben und selber Gemüse anpflanzen, habe ich mehr Vertrauen zu dem Essen auf dem Tisch. Vorher wusste ich nie genau, woher das Essen kommt und wer es angefasst hat. Bei der Zubereitung unserer eigenen Lebensmittel weiß ich es: ca. 10 Meter vom Garten bis in die Küche.

Gartenarbeit hat viele Vorteile. Ich kann damit die Muskeln aufbauen, die nachts das Fett verbrennen. Die Beziehung zu meinem Essen ist natürlicher und mir wird vieles bewusst. Z. B. dass Mangold das ganze Jahr über wächst, selbst bei Frost und Schnee. Wir haben ein paar kleine Mangold-Sämlinge gekauft und können jetzt schon fast ein Jahr davon essen. Das macht uns glücklich, es schmeckt und gibt uns Kraft.

Wer trainiert hat in der Regel ein Ziel vor Augen, z. B.

  • Besser aussehen
  • Gesünder leben
  • Schmerz vermeiden

Mit gezielten Übungen kommen wir Schritt für Schritt weiter. Die Steigerung der Leistungsfähigkeit ist ein lohnendes Ziel, da es in alle Situationen des Alltags hineinwirkt. Leistung beruht zu einem großen Teil auf Energie. Haben wir genug davon, können wir erreichen, was wir wollen.

Bewusst Trainieren
Nutzen Sie das Feedback von anderen, um bewusst zu trainieren.

Mit Bewusstsein trainieren

Achtsamkeit beim Training lässt Dich langfristig effektiver werden. Beim Rennen kann eine falsche Belastung der Füße dazu führen, dass die Bewegung keinen Spaß mehr macht. Trainierst Du achtsam, hörst Du auf Deinen Körper. Du lernst, ihm zuzuhören und die Signale zu verstehen, die er an dein Gehirn sendet. Damit sagt er Dir: „Was du gerade gemacht hast, gefällt mir nicht.“ Dieses Prinzip funktioniert auch bei bewusstem Essen. Wenn Dir danach schlecht ist, hat Dein System gesagt „Gefällt mir nicht.“

Bewusst trainieren in Gemeinschaft

Trainieren in einer Gruppe oder mit einem Personal Trainer kann dein Bewusstsein schärfen. Je mehr Feedback Du bekommst, desto besser. Personal Trainer sind meistens sehr erfahren und können Dir wertvolle Tipps geben. Zum Beispiel wie Du Deine Haltung im Alltag verbessern kannst.

Pro Tipp:

Nutze das Feedback der Menschen um Dich herum! Die meisten freuen sich, wenn man sie um Rat fragt.